Kurzurlaub in der Wachau – Die Anreise (21.09.)

Wie immer habe ich wahrscheinlich zu viel eingepackt. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich all die Belustigungsobjekte brauche, um am Ende festzustellen, das ich gar nichts davon benötige. Das ist bei jeder Reise das Gleiche, aber ich kann es nicht lassen.

Das Wetter ist herbstlich. Es hat um die 19 Grad, und Sonne und Regen wechseln sich ab. Wir fahren dieses Mal mit dem Mini, damit sich mein Großer ein bisschen erholen kann. Gerade haben wir das Brunntaldreieck hinter uns gelassen und beobachten einen kilometerlangen Stau auf der Gegenfahrbahn. Urlauber auf Rückreise.

Am Irschenberg verlassen wir kurz die Autobahn, um beim Dinzler zu frühstücken. Das überaus gut besuchte Lokal mit eigener Kaffeerösterei ist eine Empfehlung wert! Kurz nach 12 Uhr setzen wir unsere Reise, nachdem wir noch eine Vignette für Österreich erworben haben, fort. Am Inntaldreieck wieder ein endloser Stau, zum Glück wieder in der Gegenrichtung. Manchmal denke ich, unser Verkehrssystem steht kurz vor dem Infarkt. Ich wundere mich auch über die vielen Autokennzeichen, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Wo kommen die alle her?

Gegen 13 Uhr überqueren wir die Grenze nach Österreich. Der Wegfall der Grenzkontrollen in Europa ist schon ein Segen. Mich überfällt jetzt noch das Grauen, wenn ich an die nervigen österreichischen Zöllner denke.

Ich hänge meinen Gedanken nach. Mit so vielen Orten entlang der Autobahn verbinden sich Erinnerungen. Gute wie auch schlechte. Allein in Salzburg habe ich acht Jahre gelebt. Am Mondsee lag mein Schiff, und dort habe ich viele schöne Stunden verbracht.

Bei Melk verlassen wir die Autobahn und überqueren gleich im Anschluss die Donau. Dann geht es rechts weiter auf der Bundesstraße entlang der Donau über Spitz nach Weissenkirchen. Kurz vor 16 Uhr erreichen wir unser Ziel, das Gästehaus Bernhard.

Bernhard

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Ausstellung

Ich stelle mit acht anderen Teilnehmern vom 29.09. – 19.12.2014 einige Bilder in der VHS Garching aus. Es sind Fotografien, bei denen jeder Künstler sich einem Thema gewidmet hat. Ich habe mich für meine computergenerierten 3D-Bilder entschieden. 3D bedeutet in dem Zusammenhang nicht, dass man die Bilder in 3D sieht, sondern dass der Bildaufbau im dreidimensionalen Raum erfolgt. Als Folge daraus können die so gestalteten Objekte am Bildschirm in alle Richtungen gedreht, gewendet und gekippt werden.

Hier einige Bilder vom Aufhängen:

Jetzt noch die fünf Bilder, die ich ausstelle. Sie haben die Größe 60 x 34 cm und sind auf Alu Dipond gedruckt.

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Vernunftentscheidungen sind nicht immer schön

So ist das leider. Ich habe lange überlegt, ob ich mein Schiff behalten soll oder nicht. Letzten Sommer stand es in der Scheune und dieses Jahr habe ich es wieder ins Wasser getan. Die Hoffnung war, dass ich es wieder wie früher nutzen kann. Aber es geht nicht, allein auf das Schiff und wieder herunter zu kommen ist schon mühselig. Meine linke Hand ist noch immer nicht soweit, um mal schnell zupacken zu können und schwimmen kann ich auch noch nicht wieder. Mit diesen Einschränkungen macht es keinen Spaß mehr. Ich bin immer darauf angewiesen, dass eines meiner Kinder mal Zeit hat, wenn ich segeln will. Sebastian macht ein freiwilliges Jahr bei der Bundeswehr, der fällt also schon mal aus. So war ich dieses Jahr ganze vier Mal beim Segeln!

Den Entschluss, mich von dem Schiff zu trennen, habe ich eigentlich schon im letzten Jahr getroffen. Allerdings wollte ich auch einen angemessenen Preis bekommen. Schließlich hatte ich viel investiert und das Schiff so in einen Topzustand gebracht. Die meisten Interessenten waren aber eher an meinem Liegeplatz als an dem Schiff interessiert. Ohne Liegeplatz wollten sie auch die Sunbeam 25 nicht kaufen. Langsam dachte ich, dass sich die ganze Sache von allein erledigt und ich auf diese Weise das Schiff doch behalte.

Bis letzte Woche ein Interessent aus der Gegend um Mannheim anreiste. Er hatte schon, als er kam den „Ich will es haben-Blick“ drauf. Es störte ihn auch nicht, dass der Motor bei der Vorführung kein Gas annahm; eine Mutter mit Feder hatte sich vom Gaszug gelöst. Nach kurzer Zeit waren wir trotzdem handelseinig. Er hatte das Geld in bar im Auto dabei. Gleich am nächsten Tag hatten wir Krantermin und zwei Tage später ging die Augizwo auf die Reise in ihre neue Heimat.

Dass es dann so schnell ging, hat uns alle ein bisschen geschockt. Andreas war abends total geknickt. Ich kann es verstehen. Meine beiden Jungs sind praktisch auf dem Schiff aufgewachsen, wir haben unsere ganze Freizeit da verbracht und seit diesem Jahr haben sie es auch schon alleine zum Segeln genutzt.

Auch ich war einige Tage sehr traurig, verbinden sich doch so viele Erinnerungen mit dem Schiff und dem See. Ich werde weitersegeln, mit Freunden am Meer, aber das ist nicht das Gleiche. Natürlich war die Entscheidung richtig, aber schön war es trotzdem nicht.

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Geburtstag (24.06.14)

Letztes Jahr hatte es an meinen Geburtstag geregnet, und auch dieses Jahr wachte ich morgens bei strömendem Regen auf. Bis zum Mittag hatten sich die Regenwolken aber verzogen und die Sonne lachte wieder von einem strahlend blauen Junihimmel. Also gab es ein kleines Fest mit einigen Freunden und Grillen auf der Terasse . Fleisch gab es von meiner Biosau, die Salli hervorragend grillte, den selbstgemachten Kartoffelsalat hatte Claudia dankenswerterweise mitgebracht. Dazu natürlich kaltes Bier und italienischen Rotwein. So wurde es ein sehr schöner Abend und ich habe meinen Geburtstag genossen.

Dann war da noch das schöne Geschenk. Endlich kann ich nach Herzenslust grillen:

_DSC7230und das Fest:

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Buchveröffentlichung

stroke_coverIch war nicht untätig in der Zeit, seit ich aus Rom zurück bin. Ich habe mein Buch endlich fertiggestellt und veröffentlicht. Es geht in dem Buch um meinen Schlaganfall und das erste Jahr danach. Wie es mir ergangen ist und mein langer Weg zurück in ein halbwegs normales Leben.

Für den interessierten Leser hier die Links:

Als Taschenbuch, als eBook (im ePUP Format) oder für Kindle

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Rom, die Nachlese

Über vieles habe ich berichtet, einiges ist dabei zu kurz gekommen. Dem soll hier nun ein wenig Raum gegeben werden. Sind es doch die vielen kleinen Dinge, die das Leben so schön machen.

Es beginnt schon morgens, wenn man losgeht und in einem der vielen kleinen Cafés im Stehen seinen Kaffee nimmt. Die Italiener besuchen diese Cafés gerne auf dem Weg zur Arbeit und der Kaffee ist unvergleichlich gut.

Auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten entdeckte ich dieses schön bewachsene Hotel.

_DSC7122Interessant wäre auch zu wissen, wie dieses Geschäft zu der Verkaufstafel mit der Werbung für die österreichische Biermarke „Gösser“ gekommen ist.

_DSC7103Einen schwebenden Inder hatte ich ja schon veröffentlicht, diesen hier auf der Piazza Navona fand ich allerdings besonders hübsch. Übrigens weiß ich wie der Trick funktioniert, ziemlich clever gemacht.

_DSC7125Wie würde eigentlich ein Mäuschen die Piazza Navona sehen? Wahrscheinlich so:

_DSC7131Überall in der Stadt findet man diese hübschen Trinkwasserbrunnen, aus denen unaufhörlich gutes, frisches Trinkwasser läuft. Am Wochenende wäscht so mancher Italiener auch schon mal sein Auto damit. Aber das darf man nicht so eng sehen.

CIMG4413Auch der Verkehr läuft hier anders ab als bei uns. Es ist aber keineswegs Anarchie, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Es folgt sehr wohl bestimmten Regeln. Die allgemeinen Verkehrsvorschriften betrachtet der Italiener allerdings eher als gut gemeinte Vorschläge. Zu Beginn des Aufenthalts wagt man sich nicht über die Zebrastreifen, wenn Autos nahen, bis man entdeckt, dass man einfach nur losgehen muss, dann bremsen die Autos und Motorräder auch. Allerdings versuchen sie noch vor oder hinter einem vorbeizuhuschen, woran man sich nicht stören darf.

Der Nachmittagshitze entkommt man am Besten in einer der vielen Kirchen. Es schadet auch nicht, sich zu sammeln und leise ein kleines Gebet zu sprechen. Sonnenstrahlen, die in dunkle Kirchengewölbe dringen, laden dabei das Auge zum Verweilen ein.

_DSC7048Ob Türklopfer oder Laternen, vieles ist fatasievoll und verspielt ausgeführt.

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_DSC7067Auch dieses im Tiber versunkene Schiff, das noch an seinen Festmacherleinen hängt, hat sicher schon bessere Tage gesehen. Ich verweilte eine Zeit auf der Brücke und dachte darüber nach, wozu das Schiff einmal gedient hat und ob es vielleicht jemandes ganzer Stolz gewesen ist.

_DSC7118

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Rom, die Rückkehr (09.06.14)

EmpfangUm 07:30 Uhr holte uns das Taxi vom Hotel ab. Es war eines der offiziellen Taxis, die alle mit einem Fahrpreis von 48 Euro zum Flughafen werben. Kostete dann allerdings 55 Euro. Der Fahrer erklärte uns bereitwillig, warum und wieso. Der Werbepreis gilt nur für Fahrten innerhalb einer Grenze um die Altstadt herum. Dass wir außerhalb dieser Grenze lagen und die tatsächliche Fahrt zum Flughafen dadurch kürzer war als aus der Altstadt war halt unser persönliches Pech.

Da war das private Taxi bei unserer Ankunft billiger. 50 Euro für die gleiche Strecke ohne wenn und aber in einem tollen neuen Mercedes statt des bescheidenen  Fiat heute, in dem unser Gepäck nur mit Müh und Not in den Kofferraum passte. Keine Ahnung, was passiert wäre, hätten wir zwei Koffer dabei gehabt. Na egal, nach einem ruhigen Flug von knapp über einer Stunde sind wir gut in München gelandet, wo uns ein toller Empfang erwartete.

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Rom, Colosseo (08.06.14)

An unserem letzten Tag in Rom wollte ich gern das Kolosseum von innen sehen. Mit der Metro A von Lepanto zum Termini, dem Hauptbahnhof, dort umsteigen in die Metro B und noch zwei Stationen bis zum Colosseo. Die Warteschlange vor den Kassen sah von außen kurz aus. Was wir nicht sahen, sie ging innen weiter. Nach 53 Minuten waren wir dann auch schon am Ticketschalter. Da wir dazugelernt hatten, zeigte ich meinen Behindertenausweis und fragte nach einem Nachlass für mich und meine Begleitperson. Das Ergebnis waren zwei Gratiskarten für das Kolosseum, das  Forum Romanum sowie den Palatin. Toll, 24 Euro gespart!

Das einst riesige Amphitheater wurde nach Verbot der Kämpfe und Spiele nicht mehr benötigt und im Laufe der Jahrhunderte für Wohnraum genutzt, durch zwei Erdbeben geschädigt und besonders im 12. Jahrhundert als “Steinbruch” für den Bau von Palazzi und Kirchen zweckentfremdet. Dafür ist allerdings noch erstaunlich viel übrig geblieben.

Das Kolosseum bot ursprünglich rund 50.000 Zuschauern Platz. Die Bauweise war so genial, das das Theater in nur 5 Minuten geräumt werden konnte. Diese Technik wird auch heute noch im Stadienbau angewandt.

gradeAls wir die Besichtigung des Kolosseums beendet hatten war das Thermometer mittlerweile auf 35 Grad im Schatten geklettert. Nicht schlecht, Gott sei Dank weht in Rom immer ein leichter Wind durch die Straßen, so das es einigermaßen erträglich war. Langsam bekamen wir Hunger und so machten wir uns auf den Weg zu einem Lokal Namens „La Prosciutteria“. Sehr klein, sehr eng, aber eine unvergleichliche Atmosphere. Und das Essen – vom Feinsten was die Sau zu bieten hat.

Am Heimweg gönnten wir uns noch ein letztes italienisches Eis bevor wir ziemlich kaputt in unser Hotel zurückkehrten. Es war unser  letzter Tag in Rom, morgen Früh treten wir die Heimreise an. Aber ich glaube, wir  werden wiederkommen.

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Rom, Galleria Borghese (07.06.14)

Nachdem ich den heutigen Vormittag zur Erholung allein im Hotel verbracht habe, sind wir am Nachmittag mit dem Bus 490 zur Galleria Borghese gefahren. Die Schilder am Eingang mit dem Hinweis, man sei bis Dienstag ausverkauft, haben wir einfach ignoriert und siehe da, es gab noch Tickets. Mit meinem Behindertenausweis bekam ich sogar freien Eintritt. 11 Euro gespart, nicht schlecht. Die Galerie, die zu den berühmtesten und wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt zählt, geht zurück auf die Sammeltätigkeit von Kardinal Scipione Borghese. Zu gravierenden Verlusten kam es leider im Zuge der Eheschließung zwischen Camillo Borghese und Pauline Bonaparte, der Schwester Napoleons. Auf Druck Napoleons musste der Herzog eine Reihe von Kunstwerken verkaufen, von denen einige heute zu den Glanzstücken des Louvre gehören. Die Galerie verlor insgesamt 154 Statuen, 160 Büsten, 170 Reliefs, 30 Säulen und mehrere Vasen an Frankreich. Wo die Liebe halt hinfällt…

Galleria_Borghese

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Rom, da Vinci und Anderes (06.06.14)

An diesem wiederum sehr sonnigen und schönen Tag mit strahlend blauem Himmel führte uns unser Weg erstmal entlang des Tibers und anschließend zur Piazza Navona. Die Piazza Navona ist einer der charakteristischen Plätze des barocken Rom im Stadtviertel Parione. In der Mitte des Platzes steht der Fontana dei Quattro Fiumi, ein mächtiger Brunnen des Bildhauers und Architekten Giovanni Lorenzo Bernini.

Von hier aus nur wenige Häuserblocks entfernt liegt das Museo Leonardo da Vinci, unser eigentliches Ziel. Das Museo Leonardo da Vinci stellt die Modelle der futuristischen Maschinen und Erfindungen, geplant von Leonardo da Vinci aus. Es gibt fast 50 Rekonstruktionen von Maschinen des großen Meisters.

Nach dem Besuch haben wir uns erstmal im schattigen Säulengang des Vorhofes zum Museum ausgeruht. So ein Säulengang wirkt fast wie eine Klimaanlage. Angenehm kühl ist es da.

museum_daVinciNach dieser kurzen Rast zog es uns weiter zum Pantheon. Das Pantheon, erbaut auf dem Marsfeld, war ursprünglich ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum. Bis heute ist umstritten, welche Götter hier genau verehrt werden sollten. Seit dem 13. Mai 609 dient das Pantheon als katholische Kirche, geweiht der heiligen Maria (Sancta Maria ad Martyres). Ab der Renaissance wurde das Pantheon als Grabeskirche verwendet. Bedeutende Persönlichkeiten wurden hier begraben, unter anderem der Maler Raffael und die ersten beiden italienischen Könige Viktor Emanuel II. und Umberto I.

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