Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl für mich an einem Seniorenausflug teilzunehmen. Bin ich schon ein Senior? Da ich aber meinen Nachbar Alex überreden konnte mitzukommen, versprach es ein kurzweiliger Ausflug zu werden. Der Trip schien vielversprechend. Zuerst ging es mit fünf Bussen nach Kehlheim, wo das Schiff auf dem Main-Donau Kanal durchs Altmühltal nach Riedenburg ablegte. An Bord gab es Mittagessen. Am Zielhafen stiegen wir wieder in die Busse, die uns zum Kloster Scheyern brachten. Dort gab es nach Kaffee und Kuchen im Biergarten noch eine Klosterführung, bevor es zurück nach Aschheim ging.
Nun erst mal der Reihe nach. Nach gut eineinhalb Stunden Busfahrt kamen wir in Kehlheim an. Dort sammelten wir uns an der Schiffsanlegestelle, bevor wir an Bord gehen konnten.
An Bord angekommen wurden wir angewiesen, im unteren Bereich des Schiffes zu bleiben, weil dort gleich das Mittagessen serviert würde.
Es gab Gulasch mit Semmelknödel und Salat, was ausgezeichnet schmeckte. Während des Essens erreichten wir die Schleuse Kehlheim, in der unser Schiff um einige Meter angehoben wurde, um anschließend in den Kanal einzufahren.
Jetzt ging es durch die wunderbare Landschaft des Altmühltales Richtung Riedenburg. Alex und ich sind gleich nach dem Essen aufs menschenleere Oberdeck gegangen, um alles gut sehen zu können. Interessante Brücken und Burgen warteten auf uns.
Leider ging die Fahrt viel zu schnell zu Ende und die Rosenburg kündete von dem baldigen Ende der Schifffahrt in Riedenburg.
Auf unserem Weg nach Scheyern kam der unterhaltsame Teil unserer Busreise. Der Fahrer unseres Busses erschien uns ein schon eher ungewöhnlicher Mensch. Er hatte sich weder vorgestellt noch sonst irgendeine Bemerkung zum Verlauf der Reise verloren. In Ingolstadt fuhr er z.B. in ein Gewerbegebiet, umkreiste es und kehrte dann wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der Grund dieses Ausfluges blieb uns unbekannt. An einer Straßensperrung vor Scheyern versuchte er wohl, eine Umfahrung zu finden. Nachdem wir einige Zeit über immer enger werdende Straßen, unter anderem einen für KFZ erlaubten Fahrradweg gefahren waren, sind wir wieder dort gelandet, wo wir vorher schon waren. Aber am Ende hat er dann doch irgendwie nach Scheyern gefunden, und als wir eintrafen, waren die anderen mit ihrem Kuchen schon fertig.
Die Kuchenstücken waren groß und unglaublich gut. So gesättigt begaben wir uns zum Sammelpunkt für die Klosterführung. Die Führung leiteten Benediktiner Mönche. Der unsere Gruppe führte, bestach durch großes Fachwissen über Kloster und Geschichte. Nach einer guten Stunde bestiegen wir wieder die Busse und traten die Heimfahrt an.
Die Heimfahrt im Bus hatte auch noch einiges zu bieten. Irgendwann unterwegs ist die vordere obere Außenscheibe des Busses scheinbar ohne äußere Einwirkung geborsten. Den Fahrer hat das aber wenig gekümmert. Immer wieder sind auf der Autobahn Teile der Scheibe abgerissen und bei 100 km/h durch die Gegend und auf nachfolgende Fahrzeuge geflogen. Handytelefonate während der Fahrt mit dem Handy stellten für diesen Fahrzeugführer genau so wenig ein Problem dar. Trotzdem sind wir wieder heil in Aschheim angekommen.
Es war ein sehr schöner Ausflug, den die Gemeinde jährlich den Senioren spendiert.