Am Donnerstagabend besuchte ich mit meinem Sohn Andreas eine Theateraufführung der „American Drama Group Europe“ im Amerika Haus in München. „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“, Robert Louis Stevensons Meisterwerk der Dualität von Gut und Böse in der Natur des Menschen. Mehr als hundert Jahre, nachdem Stevenson das Stück schrieb, diese Geschichte von dem sanftmütigen Dr. Jekyll und dem Medikament, das sein inneres Böses entfesselt, hat es nichts von der Fähigkeit verloren, das Publikum zu schockieren.
Die Inszenierung war mehr als gelungen. Nur drei Schauspieler stellten insgesamt acht Personen dar. Diese Personen unterschieden sich nicht nur in ihrem englischen Dialekt, sondern auch in Größe und Aussehen erheblich voneinander. Dazu kam eine spartanische Bühnenausstattung, die ausgesprochen gut eingesetzt wurde.