Mit regnerischem Wetter wollte uns Amerika den Abschied wohl erleichtern. Aufgrund dieses Umstandes entschlossen wir uns zu einem Museumsbesuch. Um Sabine das Science Museum mit angeschlossenem Planetarium schmackhaft zu machen, versprach ich das Frühstück bei Panera Bread einzunehmen. Und die Shoppingrunde könnten wir ja im Anschluß an den Museumsbesuch machen.
Per Navi also das dichteste zum Museum gelegene Panera gesucht. Was das Navi nicht wußte: Dieses war eines der wenigen ohne eigenen Parkplatz, und der Parkstreifen vor dem Lokal war mit Parkuhren versehen, die Quarter wollten. Und Quarter hatten wir gerade nicht.
Macht ja nichts – wozu hat man denn ein Navi? Per Restaurant-Suche haben wir uns das nächste Panera anzeigen lassen. Das war aber leider kein Cafe dieser Kette, sondern die zentrale Bäckerei. Na gut, auch das macht nichts, denn das Navi zeigte ein weiteres Zielobjekt 250 m um die Ecke an. Hier aber standen wir vor der Hauptverwaltung. Mittlerweile ging es auf Mittag zu, und das vierte angezeigte Cafe dieser Kette war mehr als 20 Minuten von unserem aktuellen Standort entfernt. Wir nahmen es als Zeichen, dass wir heute nicht im Panera frühstücken sollten und so hielten wir auf dem Weg zurück zum Museum an einem Sandwichlokal, wo wir uns für den weiteren Tag stärkten.
Vor dem Science-Museum hatten wir ein kleines Parkplatzchaos. Aber auch das hat uns nicht vom Ziel abschrecken können. Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt den Übergang zum eigentlichen Museum beschreiben soll… Ich erwartete unter dem Namen Science Museum ein wissenschaftliches Museum, was dieses auch war, allerdings für Kinder. Weil der Eintritt frei und der Regen wieder stärker geworden war, haben wir uns eine Stunde in einem kleinen Teil der Ausstellung getummelt und unseren Spaß gehabt, denn – Zitat – was für Kinder gut ist kann für Erwachsene nicht schlecht sein.
Den weiteren Tag gaben wir uns dem Einkaufen hin. Wir betraten die Shopping Mall durch einen Outdoorladen. Laden ist für die Fläche wohl nicht der richtige Ausdruck. Treffender wäre vielleicht Warenhaus; ein Warenhaus mit verschiedenen Spezialabteilungen für die Jagd auf Feder- und Haarwild, dafür die Waffen verschiedener Kaliber, Hochsitze, Zelte nebst Zubehör, Halsbänder, Leinen, Futter, bequem gepolsterte Körbe und allerlei Zeug für den Jagdhund. Außerdem Angeln, Fischereibedarf, Räucheröfen, Boote mit allem, was dazu gehört, Grills etc. pp. Und natürlich Klamotten: Bekleidung für den Jäger, seine Frau und den Nachwuchsfischer: Hosen, Jacken, Mützen, Unterwäsche, Socken, Overalls in allen möglichen und unmöglichen Tarnmustern. Durch die Gänge zu schleichen und zu staunen, was man alles kaufen könnte, war schon ein besonderes Vergnügen.
In der Mall selbst fand ich dann noch eine Bluejeans für mich. In Amerika ist das nie ein Problem für mich: Größe auswählen, anziehen, passt. Den Tag beendeten wir dann in unserem Lieblingsrestaurant, dem Longhorn Steakhouse. Gekrönt wurde die Leckerei durch eine Einladung zum Dessert vom Geschäftsführer für “loyal Costumers”. Der warme Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und einer mächtigen Kugel Vanilleeis war sehr lecker und ausreichend für uns beide, und mit den besten Wünschen für einen guten Heimflug und einer baldigen Rückkehr wurden wir verabschiedet.